Der Ackerbau ist traditionell die wichtigste Säule unseres Bauernhofs. Wir bewirtschaften in der Großbardauer Flur Eigenland und Pachtflächen. In den letzten Jahrzehnten hat der Ackerbau tiefgreifende Veränderungen erfahren. Die fortschreitende Mechanisierung hat zu erheblichen Effizienzsteigerungen geführt. Die chemische Industrie und die Saatguthersteller konnten mit ihren abgestimmten und stets weiter verfeinerten Produkten die Erträge drastisch erhöhen. Jedoch ist diese Optimierung einer Sättigungskurve unterlegen und mehr Ertrag wird sich irgendwann nur noch mit viel mehr Aufwand erzielen lassen. Dabei steigen - aus unserer Sicht - dann aber die Nebenwirkungen überproportional.
Daher haben wir uns am 1.5.2016 entschieden auf ökologische/biologische Betriebsweise umzustellen. Es war unser Wunsch mit den natürlichen Ressourcen auch im Sinne unserer Kinder sorgsamer und verantwortungsvoller umzugehen. Der Verzicht auf chemisch-synthetische Hilfsmittel - sei es Pflanzenschutz oder Düngemittel - ist am Anfang eine große Herausforderung. Vieles was bisher richtig war muss nun hinterfragt werden. So ist die Zeit der Umstellung für alle lehrreich und interessant. Damit wir nicht jedes Rad neu erfinden müssen, nutzen wir den Naturland Verband mit seinen Beraterteams und weitere externe Berater. Mit der Zeit wird die deutlich erweiterte Fruchtfolge kombiniert mit entsprechenden Zwischenfrüchten und einer optimierten mechanischen Bearbeitung zu einer verbesserten Bodengesundheit mit stabilen Erträgen führen. Wir unterstützen dabei die Bemühungen die Belastung von Wasser und Boden zu reduzieren und tragen mit der erhöhten Fruchtbarkeit und Artenvielfalt auch zu dem Umweltschutz in der Großbardauer Flur bei. Am 01.05.2018 war unsere Umstellungszeit beendet und seitdem sind wir anerkannter und zertifizierter Biobetrieb. Aktuell bauen wir Getreide und Leguminosen an und vermarkten diese Bioware vorwiedend an regionale Abnehmer. Konkret sind derzeit Winterweizen, Wintergerste, Luzerne, Sommererbse, Winterroggen und Hafer im Anbau.